Bergkarabach meldet Dutzende Tote – Tausende evakuiert

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Bergkarabach meldet Dutzende Tote – Tausende evakuiert


Aktualisiert am 20.09.2023 – 02:09 UhrLesedauer: 10 Min.

Bergkarabach: Videos sollen die Zerstörung nach den Angriffen zeigen. (Quelle: t-online)
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Aserbaidschan hat Truppen in die Region Bergkarabach entsendet. Mehrere Städte stehen unter Beschuss. Örtliche Behörden melden erste Todesopfer. Die Ereignisse im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Zahl der zivilen Todesopfer wohl gestiegen

1.30 Uhr: Die Zahl der Todesopfer unter der Zivilbevölkerung sei auf 7 Personen gestiegen, schrieb der Menschenrechtsbeauftragte der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach (Arzach). Es seien drei Frauen, zwei Kinder und zwei Männer gestorben.

Indes gab es Berichte von schweren Explosionen in Stepanakert. Bilder, die von freien Journalisten in der Region in sozialen Medien geteilt wurden, zeigten Menschen in Lutschutzkellern und Verletzte in Krankenhäsuern in der Stadt.

Internationales Rotes Kreuz „extrem besorgt“

23.30 Uhr: Das Internationale Rote Kreuz (ICRC) hat sich zur Lage in Bergkarabach besorgt geäußert. Auf X, vormals Twitter, schrieb das ICRC man sei „extrem besorgt“ über die humanitären Auswirkungen der Eskalation auf Zivilisten. Die Menschen in der umstrittenen Region hätten in den vielen Jahren des Konfliktes viel Leid erfahren, was sich jetzt noch verschlimmern könnte. Das ICRC sei bereit, bei erhöhtem humanitärem Bedarf zu unterstützen. Zudem rief das Rote Kreuz alle Militärbehörden dazu auf, das Leben von Zivilisten zu schützen.

27 Tote, mehr als 200 Verletzte gemeldet

23 Uhr: Der aserbaidschanische Militäreinsatz im Südkaukasus hat nach örtlichen Angaben schon am ersten Tag mehr als zwei Dutzend Menschen in der betroffenen Region Bergkarabach das Leben gekostet. Bislang seien 27 Todesopfer bestätigt, darunter zwei Zivilisten, schrieb der Menschenrechtsbeauftragte der international nicht anerkannten Republik Bergkarabach (Arzach), Gegam Stepanjan, am Abend auf der früher als Twitter bekannten Plattform X. Darüber hinaus seien in der Konfliktregion mehr als 200 Menschen verletzt worden.

Mehr als 7.000 Menschen aus 16 Orten evakuiert

21.25 Uhr: Nach dem Beginn eines groß angelegten aserbaidschanischen Militäreinsatzes in der umstrittenen Kaukasusregion Bergkarabach sind nach armenischen Angaben mehr als 7.000 Zivilisten aus 16 Ortschaften evakuiert worden. Die Menschen seien aus Gemeinden in den Regionen Askeran, Martakert, Martuni und Schuschi in Sicherheit gebracht worden, erklärte der Ombudsmann für Menschenrechte in Bergkarabach, Gegham Stepanjan, am Dienstag im Onlinedienst X, vormals Twitter. Die abtrünnige Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, in dem Gebiet leben aber überwiegend Armenier.

Frankreich will Sitzung des UN-Sicherheitsrats

21.20 Uhr: Frankreich strebt wegen des aserbaidschanischen Militäreinsatzes in Bergkarabach eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats an. Das teilte das französische Außenministerium in Paris am Dienstag mit. Frankreich spreche sich eng mit seinen europäischen und amerikanischen Partnern ab, um eine starke Antwort auf die inakzeptable Offensive zu geben, hieß es. Armenien hatte den UN-Sicherheitsrat bereits zu Maßnahmen aufgerufen.

Frankreich forderte Aserbaidschan dazu auf, seine Offensive unmittelbar zu beenden. Kein Vorwand könne eine solch einseitige Aktion rechtfertigen, die Tausende Zivilisten bedrohe.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bekräftigte in einem Telefonat mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan zudem seine Unterstützung für die territoriale Integrität Armeniens. Wie der Élysée-Palast im Anschluss mitteilte, forderte Macron die Wiederaufnahme von Gesprächen, um zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan zu kommen und den Bewohnern Bergkarabachs Sicherheit und Rechte zu garantieren.





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