7.000 Menschen müssen ihre Häuser verlassen

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7.000 Menschen müssen ihre Häuser verlassen


Aktualisiert am 19.09.2023 – 22:07 UhrLesedauer: 9 Min.

Bergkarabach: Videos sollen die Zerstörung nach den Angriffen zeigen. (Quelle: t-online)
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Aserbaidschan hat Truppen in die Region Bergkarabach entsendet. Mehrere Städte stehen unter Beschuss. Örtliche Behörden melden erste Todesopfer. Die Ereignisse im Newsblog.

Das Wichtigste im Überblick


Mehr als 7.000 Menschen aus 16 Orten evakuiert

21.25 Uhr: Nach dem Beginn eines groß angelegten aserbaidschanischen Militäreinsatzes in der umstrittenen Kaukasusregion Berg-Karabach sind nach armenischen Angaben mehr als 7000 Zivilisten aus 16 Ortschaften evakuiert worden. Die Menschen seien aus Gemeinden in den Regionen Askeran, Martakert, Martuni und Schuschi in Sicherheit gebracht worden, erklärte der Ombudsmann für Menschenrechte in Berg-Karabach, Gegham Stepanjan, am Dienstag im Onlinedienst X, vormals Twitter. Die abtrünnige Region gehört völkerrechtlich zu Aserbaidschan, in dem Gebiet leben aber überwiegend Armenier.

Frankreich will Sitzung des UN-Sicherheitsrats

21.20 Uhr: Frankreich strebt wegen des aserbaidschanischen Militäreinsatzes in Berg-Karabach eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats an. Das teilte das französische Außenministerium in Paris am Dienstag mit. Frankreich spreche sich eng mit seinen europäischen und amerikanischen Partnern ab, um eine starke Antwort auf die inakzeptable Offensive zu geben, hieß es. Armenien hatte den UN-Sicherheitsrat bereits zu Maßnahmen aufgerufen.

Frankreich forderte Aserbaidschan dazu auf, seine Offensive unmittelbar zu beenden. Kein Vorwand könne eine solch einseitige Aktion rechtfertigen, die Tausende Zivilisten bedrohe.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron bekräftigte in einem Telefonat mit dem armenischen Regierungschef Nikol Paschinjan zudem seine Unterstützung für die territoriale Integrität Armeniens. Wie der Élyséepalast im Anschluss mitteilte, forderte Macron die Wiederaufnahme von Gesprächen, um zu einem gerechten und dauerhaften Frieden zwischen Armenien und Aserbaidschan zu kommen und den Bewohnern Berg-Karabachs Sicherheit und Rechte zu garantieren.

Reporter vor Ort: Stromausfall in Stepanakert

In der Hauptstadt der Region Bergkarabach, Stepanakert, ist wohl der Strom ausgefallen. Das berichtet ein Reporter, der vor Ort ist, auf dem Kurznachrichtendienst X, ehemals Twitter. Man höre die ganze Zeit den Einschlag von Geschossen. Viele Familien hätten ihre Kinder zum Schlafen in die Keller gebracht.

Blinken fordert „sofortiges Ende“ von Aserbaidschans Offensive

20.10 Uhr: US-Außenminister Antony Blinken hat Aserbaidschan aufgerufen, seine Militäroffensive in der umstrittenen Kaukasusregion Berg-Karabach „sofort“ zu beenden. Der Militäreinsatz verschärfe die „bereits schwierige humanitäre Lage in Berg-Karabach“ und untergrabe die Aussichten auf Frieden, erklärte Blinken am Dienstag nach Telefongesprächen über die neue Krise während der UN-Generaldebatte in New York. Die Anwendung von Gewalt sei „inakzeptabel“, die Feindseligkeiten müssten eingestellt werden, erklärte er weiter.

Zahl der Todesopfer in Bergkarabach steigt wohl auf 25

19.47 Uhr: Mehrere Stunden nach dem Beginn des aserbaidschanischen Militäreinsatzes ist die Zahl der Toten in der betroffenen Region Bergkarabach nach örtlichen Angaben auf 25 gestiegen. „Mit Stand 20.00 Uhr gibt es 25 Opfer, darunter zwei Zivilisten, als Folge des umfassenden Terrorangriffs durch Aserbaidschan“, schrieb der Menschenrechtsbeauftragte der international nicht anerkannten Republik Berg-Karabach (Arzach), Gegam Stepanjan, am Dienstagabend auf der früher als Twitter bekannten Plattform X.

Darüber hinaus seien in der Konfliktregion im Südkaukasus bislang mindestens 138 Menschen verletzt worden, darunter 29 Zivilisten, teilte Stepanjan mit. Aus sechs Orten seien Bewohner vor dem aserbaidschanischen Beschuss in Sicherheit gebracht worden.

Teheran bietet Aserbaidschan und Armenien Vermittlung an

19.45 Uhr: Das islamische Regime im Iran hat nach dem aserbaidschanischen Beschuss der Konfliktregion Bergkarabach Vermittlung aus Teheran angeboten. Der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani forderte am Dienstag die Einhaltung des Waffenstillstandsabkommens von 2020 zwischen Aserbaidschan und Armenien. Die beiden Länder teilen eine Grenze mit dem Iran. Erst vor wenigen Tagen hatte der Verteidigungsminister des Regimes im Iran Mohammed-Resa Aschtiani vor einem Krieg in der Region gewarnt.





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